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Ethikkommission in klinischen Studien: Eine Frage der Ethik

Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch ethisch vertretbar. Diese wichtige Lektion lernen bereits Kinder, wenn sie ein moralisches Bewusstsein entwickeln. Wie verhalten wir uns anderen gegenüber mitfühlend, korrekt oder kurz gesagt: ethisch? Diese Frage ist nicht immer eindeutig zu beantworten und unterliegt einem ständigen Wandel, der durch gesellschaftliche Entwicklungen, technologische Fortschritte und Medien beeinflusst wird. Daher müssen auch die ethischen Standards des Handelns regelmäßig überprüft und neu bewertet werden. Besonders dringlich ist diese Frage im Bereich der klinischen Forschung, wo viele Menschen skeptisch gegenüber Studien sind und Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit haben. Doch oft ist nicht bekannt, dass eine Ethikkommission alle ethischen und rechtlichen Aspekte einer Studie überprüft und sie von Anfang bis Ende begleitet. Wir stellen Ihnen die Arbeit der Ethikkommission von emovis vor.

Zusammensetzung der Ethikkommission

Die Ethikkommission setzt sich aus mindestens 40 Mitgliedern zusammen, die vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin berufen werden, sowie einer gleichen Anzahl von Stellvertretern. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen Fachrichtungen wie Medizin, Theologie, Jura, Philosophie, Geistes- und Naturwissenschaften, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Sie arbeiten unabhängig und treffen ihre Entscheidungen nach ihrem Gewissen und den geltenden Gesetzen. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und führen ihre Arbeit gewissenhaft, unabhängig und vertraulich aus.

Aufgaben der Ethikkommission

In Deutschland gibt es strenge ethische Vorschriften, die regeln, wie klinische Studien durchgeführt werden sollen. Bevor eine Studie beginnen kann, muss die Ethikkommission ein positives Votum abgeben. Ihr vorrangiges Ziel ist der Schutz der Studienteilnehmer. Sie bewertet die Risiken für die Teilnehmer im Verhältnis zum erwarteten Nutzen der Studie und berücksichtigt dabei, ob an kranken oder gesunden Menschen getestet werden soll und das erwartete Risiko. Dabei müssen zwei Grundrechte in Einklang gebracht werden: das Recht auf Forschungsfreiheit und das Recht auf Würde und körperliche Unversehrtheit aller Menschen. Weniger als 5 % der beantragten Medikamentenstudien werden ohne Beanstandungen zugelassen. Die übrigen Studien werden optimiert. Jeder Studienteilnehmer erhält eine ausführliche Patienteninformation, die von der Ethikkommission geprüft wird. Auch nach Beginn der Studie überwacht die Ethikkommission regelmäßig die Sicherheit der Teilnehmer. Ihr Hauptziel ist der Schutz der Patienten und der Prüfärzte vor ethisch fragwürdigen oder rechtlich unzulässigen Handlungen. Alle Werbetexte werden ebenfalls von der Ethikkommission überprüft, um sicherzustellen, dass für die Studienteilnahme sachlich und ohne irreführende Versprechungen geworben wird. Alle werblichen Texte von emovis wurden vorab von der Ethikkommission genehmigt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Studienzentren, Pharmaunternehmen und die Ethikkommission arbeiten gemeinsam, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Verfahren einer klinischen Arzneimittelprüfung

Team Bild von futurmeds

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